Ansätze
Basierend auf einer theoretischen Recherche, Gesprächen mit Pädagog*innen und eigener praktischer Erfahrung hat das ZeichenZimmer Antworten auf folgende Fragen gesucht (bitte anklicken, um mehr darüber zu lesen):
Wie leitet man das Zeichnen bei Kindern an, um einen möglichst offenen Gedankenraum zu finden?
Wie reagiert man auf die Kinderzeichnung als experimenteller Gedankenraum?
Wie lässt sich zeichnendes Denken fächerübergreifend nutzen?
Die verlinkten Dokumente sind Auszüge aus dem Buch Die Idee kommt beim Zeichnen. Natürlich stellt sich nun auch die Frage nach einer konkreten Umsetzung. Eine Zeichendidaktik, wie sie das ZeichenZimmer vorschlägt, ist anspruchsvoll und es ist wichtig, dass konkrete Unterrichtsbeispiele entstehen. Um einen Eindruck zu bekommen, wie diese aussehen könnten, werden hier erste Projektideen zusammengetragen.
Falls auch du diesbezüglich Ideen hast und diese teilen möchtest, bist du eingeladen, diese dem ZeichenZimmer mitzuteilen.
Erste Ideen für konkrete Unterrichtsprojekte
Projektwoche zum Thema Wahrnehmung/Sinne (Natur Mensch Gesellschaft / Bildnerisches Gestalten)
Zeichnen ist eine körperliche Erfahrung und sinnliche Tätigkeit. Es lässt sich ideal mit diesem Thema verbinden und es könnten Verknüpfungen zwischen dem Zeichnen und dem Fach Natur Mensch Gesellschaft hergestellt werden. Zeichnen eignet sich ausserdem, um Abstraktes fassbarer zu machen: Zum Beispiel biologische Vorgänge. Somit könnte die Vielseitigkeit des Zeichnens aufgezeigt werden.
Was passiert, wenn wir versuchen, Gerüche oder Geräusche zu zeichnen? Oder wenn wir blind zeichnen? Wie riechen, hören und sehen wir überhaupt? Was passiert, wenn wir die Welt auf dem Kopf zeichnen? Oder nur in rot und grün? Was ist Farbenblindheit? Was passiert, wenn Objekte auf einmal eine andere Farbe bekommen? Würden wir eine blaue Tomate auch essen? Welche Farbe sehen wir als erstes, wenn wir einen Raum betreten? Wie nehmen wir Dinge wahr die gross gezeichnet sind, im Gegensatz zu Dingen die klein gezeichnet sind?
Erzählen (Deutsch / Bildernisches Gestalten)
Erzählen kann man sowohl im Wort, als auch im Bild. In einem Film zum Beispiel, schauen und hören wir gleichzeitig zu. In einem Comic schauen und lesen wir gleichzeitig. Denn: Die geschriebene/gesprochene Sprache und die Bildsprache können sich gegenseitig ergänzen und bereichern. Hier könnte zum Beispiel von Fragen ausgegangen werden, die Kinder zum visuellen Erzählen animieren. Zum Beispiel: An welchen Ort würdest du jetzt gerne reisen? Wie sieht dieser Ort aus? Wer lebt an diesem Ort? Was isst man da? Welche Pflanzen gibt es? usw. Jede*r Schüler*in wird einen Ort erfinden und die Klasse könnte eine fiktive Reise an alle diese Orte unternehmen. Eindrücke könnten in einem Reisetagebuch in Wort und Bild festgehalten werden.